Der Magnetesatz, abwechselnd mit einem Nord- und einem Südpol auf einem gereinigten Stück Weißblech, kann er für seine zukünftige Aufgabe gut vorbereitet werden. Er wird es nicht leicht haben, deshalb ist hier aüßerste Sorgfalt und Sauberkeit geboten.

Das Einkleben der Magnete ist eine der schwierigsten Aufgaben, wenn man es ordentlich machen will.

Als erstes benötigt man präzise Abstandshalter. Diese müssen vor dem Einkleben natürlich erst einmal auf Passgenauigkeit überprüft werden. Dazu werden sie mit den Magneten in den Stator gelegt. Im vorliegenden Fall wurden Abstandshalter von genau 1,73 mm benötigt. Es waren etliche Versuche notwendig, um sie in ausreichender Genauigkeit hinzubekommen. Ich mache sie aus Plexiglas (echtes) es geht aber auch hartes Holz wie z.B. Buche. Auf dem Bild kann man schön erkennen, dass Magnete und Abstandshalter gut saugend in den Rückschlussring passen.

Auf diesem Bild ist die Vorrichtung zu sehen, mit der ich die Abstandshalter geschliffen habe. 2 bis 3 Hundertstel mm +/- waren so relativ problemlos erreichbar. Ich denke aber, es gibt auch noch andere Möglichkeiten.

Zuvor habe ich Plexiglasstreifen von einer 2,5mm- Platte mit der Kreissäge abgesägt. Nach dem Entgraten wurden sie nach und nach durch mehrmaliges Schleifen auf ihr endgültiges Maß gebracht. Danach wurden sie dann in kleine Streifen gesägt, die etwar 5-8mm länger als die verwendeten Magnete sind.

Auf diesen beiden Bildern ist die Rotorglocke mit bereits fest eingeklebten Magneten zu sehen. Im Vordergrund die recht unscheinbaren Abstandshalter.

Aber, präzise Magnetabstände sind der Mühe Lohn.

Die Magnete habe ich mit UHU plus Endfest 300 eingeklebt und bei 100°C im Backofen (Umluft und vorgeheizt) 10 Min. getempert. Dadurch wird eine Klebekraft von 2000 N/cm² erreicht.

Zuvor habe ich die Magnete an den drei Klebeseiten angeschmirgelt und mit Alkohol gereinigt bzw. entfettet. Auch die Rotorglocke und die Rotorglockenaufnahme müssen sorgfältig entfettet werden, da diese in einem Arbeitsgang mit verklebt werden.

Als erstes in der Rotorglocke mit feinem Filzstift eine rechtwinklige Linie anbringen, dann wird der Rotorglockenhalter und die Rotorglocke mit Kleber dünn eingestrichen und zusammen gefügt. Ideal ist es, wenn beide Teile stramm passen. Zur Sicherheit die Teile mit einem Kunststoffhammer vorsichtig in Position trimmen.

Dann die Auflagefläche der Magnete und die Rotorglocke dünn mit Klebstoff einstreichen. Die Magnete mit einer Spitzzange vom Weißblech ziehen und abwechselnd mit einem Abstandshalter in die Glocke einlegen. Darauf achten, dass der erste Magnet genau im rechten Winkel eingelegt wird (Filzstiftlinie) und dass immer abwechselnd ein Nord- und ein Südpol auf die Glocke kommt. Wenn sich der Kreis geschlossen hat, mit allergrößter Vorsicht die Abstandshalter herausziehen und die Glocke in den Backofen legen.

Nun kann schon das Harz zum Ausfüllen der Zwischenräume angerührt werden. Zwei Kubikzentimeter Harz reichen aus. Ich mache eine Mischung aus normalem Laminierharz, Glasfaserschnitzel 0,3mm, und Mikroballons. Als erstes Harz und Härter gut mischen, dann die Glasfaserschnitzel einrühren, bis das Harz undurchsichtig bis leicht milchig wird und dann Mikroballons einrühren, bis das Harz "steht". Die Glasfaserschnitzel erhöhen die Festigkeit, die Mikroballons dicken das Harz ein. Dann wird die Mischung mit einem angespitzten Holzleistchen in die Zwischenräume geknatscht und mit dem Finger etwas geglättet. Das Ganze kann dann ruhig mal eine Stunde ruhen, bis das Harz etwas angezogen hat. Dann wird mit einem spiritusbefeuchteten Lappen das überstehende Harz herausgestrichen. Die Glocke kann dann normal aushärten, auf keinen Fall die Glocke nochmal in den Backofen legen, damit's schneller geht. weil beim Rühren ins Harz zwangsläufig Luftblasen eingerührt werden, und diese im Backofen dann "den Dicken machen" würden. Und dann passt die Glocke nicht mehr auf den Anker.

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