Der Stator von Batt-Mann hat fast ideale Maße: außen 29,6 mm, die Bohrung 9,2 mm. Ideal wäre sie, wenn sie 10- oder 12 mm hätte. Dann wäre der Motor leichter und am Statorträger könnte man ein größeres Gewinde verwenden. Aber man kann eben nicht alles haben.
Der Statorträger ein noch einfacheres Drehteil. Den Lagersitz habe ich einfach mit einer Reibaale gerieben und dann das Lager mit lösbarer Schraubensicherung eingeklebt. Es versteht sich von selbst, dass mit dem Kleber sehr sparsam umgegangen wird, damit nichts ins Lager eindringt und es blockiert. Zwei Tropfen auf den Lagersitz und dann mit einem Zahnstocher innen schön verteilt.
Der Rückschlussring ist das schwierigste Teil von allen, da hier am genauesten gearbeitet werden muß. Der Innendurchmesser ist das auschlaggebende Maß für die Eigenschaften des Motors. Das einfachste ist, man ermittelt den Innendurchmesser mit Hilfe eines CAD Programms, indem man den Stator zeichnet, die Magnete im gewünschten Abstand zum Stator positioniert und dann einen Kreis darum zeichnet, den man dann nur noch messen muß. Um diesen Innendurchmesser am Bauteil genau zu treffen, habe ich mir eine Lere gedreht mit 1/10 mm Untermaß. Wenn diese dann in die Bohrung passt, stimmt der Durchmesser. Der Abstand zwischen den Magneten und dem Stator sollte so klein wie möglich sein, da ein größer werdender Luftspalt den Wirkungsgrad des Motors verschlechtert. Optimal sind 0,2mm, akzeptabel sind aber auch noch bis zu 0,5mm. Der Flyware Motor z.B. hat auch einen Luftspalt um 0,5 mm. Ein Luftspalt von 0.2 mm erfordert schon eine sehr präzise Konstruktion und man sollte beim ersten Selbstbaumotor seine Ziele nicht all zu hoch stecken. Wichtig ist auch noch, dass der Stahl eine gute magnetische Leitfähigkeit hat. ST 50, normaler Baustahl, ist o.k.
Die Achsaufnahme ist nicht ganz so schwierig, man muß nur darauf achten, dass die Bohrung für die Achse mit der Aufnahme für die Rotorglocke genau fluchtet, d.h. zwischen diesen Arbeitsschritten darf das Werkstück auf keinen Fall umgespannt werden, sonst eiert's. Die Lüftungsbohrungen sind nicht unbedingt notwendig, wer keine Fräsmachine hat, sollte sie weglassen. Mit der Ständerbohrmaschine geht das warscheinlich in die Hose.
Der Motor ohne Rotorglocke und Bewicklung sind schon der halbe Sieg. - Zeit für eine Gedenkminute und eine Düse.